Welche digitalen Lernanforderungen haben moderne Lernende?

Der Begriff „moderne Lernende“ hat im Laufe der Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen und bezieht sich vorwiegend auf die technikaffinen Berufstätigen, die Emails auf ihrem Smartphone beantworten, während sie einen Chai Latte im Bistro genießen (Klischeemodus aus). Aufgrund der gewonnenen Bedeutung von modernen Lernenden im Trainingsalltag, lohnt es sich, eine konkretere Definition und Beschreibung dieser wachsenden Lernergruppe zu bestimmen.

Moderne Lernende am Smartphone

Das globale Beratungsunternehmen Deloitte führte zu diesem Zweck eine Fallstudie durch, die die Eigenschaften und Parameter moderner Lernender untersuchte. Ihre Ergebnisse lieferten reichlich Aufschluss darüber, wer die modernen Lernenden sind und wie diese am Digital Workplace arbeiten und lernen. Einige der wichtigsten Ergebnisse findet ihr hier:

  • moderne Lernende benötigen "Mikro"-Lernformate, da sich deren Aufmerksamkeitsspanne stetig verkürzt und sich andererseits der Zustrom an Alltagsinformationen verstärkt. Daher sollten die Informationen kurz, prägnant und in Mikro-Formaten geliefert werden (Stichwort: Microlearning)

  • moderne Lernende haben immer häufiger einen mobilen Arbeitsplatz und benötigen daher, mobile Lernlösungen und flexible Lernformate. Es gilt verschiedene Optionen anzubieten, um die gewünschten Lernziele zu erreichen (z.B. Präsenz- oder Webinarschulung).

  • moderne Lernende legen viel Wert auf die Kollaboration und möchten in Lerngruppen gemeinsam Ziele verfolgen, die Möglichkeit haben user-curated Content zu generieren und mittels Feedbackkultur in die Lernprozesse mit eingebunden werden. Diesen Anforderungen gilt es mit den geeigneten Tools und Strategien nachzukommen.

  • moderne Lernende möchten sich aktiv weiterbilden und in der Lage sein, ihren individuellen Lernpfad mit zu gestalten. Sie sind aufgrund der sich ständig verändernden Arbeitswelt gewohnt, mit Veränderungen umzugehen und bei Bedarf zusätzliche Fähigkeiten zu erwerben bzw. einzufordern.

Moderner Digital Workplace für die modernen Lernenden

Da wir nun etwas mehr über die modernen Lernenden wissen, werden die Vorteile eines digitalen Arbeitsplatzes aus Lernersicht schnell ersichtlich. Einerseits kann von der Arbeitsplatzflexibilität profitiert werden – wonach das Arbeiten und Lernen zeit- und ortsungebunden erfolgen kann. Andererseits können zeit- und kostenaufwändige Präsenzschulungen teilweise – und im Falle dieser Lernergruppe sogar größtenteils – durch ihre virtuellen Pendants ersetzt werden. In diesen Szenarien wird auch immer häufiger empfohlen, die Nutzung von Webcams aktiver in der Unternehmenskultur zu verankern, denn am Videoformat führt auch in Zukunft kein Weg daran vorbei. Im sich stetig dezentralisierenden Arbeitsalltag sichert die visuelle Kommunikation die persönliche Beziehungsebene ab.

Digitale Arbeitsumgebungen passen sich zudem naturgemäß schneller an die täglich aufkommenden Lern- und Kompetenzanforderungen an, mindern Streuverluste und Redundanzen, automatisieren kernkompetenzferne Tätigkeiten und lassen sich leichter hoch- bzw. herunterskalieren.

„Go Mobile!“ - Nehmen Sie Ihr Training buchstäblich selbst in die Hand

Wussten Sie, dass der Mensch im Durchschnitt etwa 221 Mal am Tag auf sein Smartphone schaut. Das ist eine ganze Menge an Aufmerksamkeit, die dem kleinen Bildschirm gewidmet wird – Tag für Tag. Das Smartphone hat sich zu einer der fortschrittlichsten Technologien entwickelt und besitzt mittlerweile mehr Prozessorleistung als die vor Jahren kurz beliebten Netbooks.

Die L&D-Abteilung ist daher besonders dafür prädestiniert, das Unternehmen bei der Nutzung von mobilen Applikationen und Inhalten zu leiten bzw. unterstützen. In einer umfangreichen Forschungsstudie hat Merrill Lynch herausgefunden, dass mobiles Lernen den Nutzern hilft, bis zu 45% schneller zu lernen als bei anderen Lernformaten. Des Weiteren fanden Michaels & Associates heraus, dass mobil Lernende sich im Durchschnitt 40 Minuten länger pro Woche weiterbilden als normale Lernende! Mobiles Lernen fördert und beschleunigt somit das Lernen im Arbeitsalltag!

Das mobile Lernen fördert auch die von vielen Unternehmen sehnlichst erwünschte Einbindung von bildschirmlosen Arbeitsplätzen (sogenannten Front Line Workern – FLWs). Handwerker, Verkäufer, Außendienstmitarbeiter und Mitarbeitende aus der Produktion beispielsweise können via App-Einsatz im Lern- und Ausbildungsbereich hervorragend eingebunden und verwaltet werden. Manche Plattformanbieter bieten auch eine dedizierte Mobile App zu fairen Aufpreisen an. Dies steigert nebenbei auch die mitarbeiterseitige Unternehmensidentifikation und Motivation. Mehr dazu erfahren Sie gerne in einer E-Learning-Beratung.

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Learning Analytics trifft in L&D auf Business Intelligence

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Lernmanagementsysteme (LMS) im Zeitalter von New Learning